454
Meter lang
88
Meter breit
431000
BRZ

MANTA RAY - DAS SCHIFF ALS ZIEL

Durch neue Denkansätze Innovationen schaffen und die bekannten Strukturen hinterfragen, aufbrechen und überwinden - das war der Startpunkt für unsere Konzeptstudie Manta Ray.

Es wurde ein Designentwurf, der sich außerhalb der gewohnten technischen Wohlfühlzone befindet und sich der Herausforderung der immer größer werdenden Schiffe stellt. Der Kern unseres Ansatzes beinhaltete, das Kreuzfahrtschiff selbst noch mehr zur Urlaubsdestination zu machen und dabei so klimaschonend wie möglich unterwegs zu sein.

Da das Schiff selbst das Ziel sein sollte, musste sich die Breite des Schiffes nicht an gängigen Häfen orientieren. Es würde überwiegend auf dem Ozean unterwegs sein und vor den Häfen vor Anker liegen. So entstand letztlich ein Schiff mit einer Breite von 88 Metern und einer Länge von 454 Metern. Verschiedenste Modellierungen des Rumpfes führten das Konzeptteam im Ergebnis zu drei Rümpfen: Die Idee zu einem Trimaran mit einer Vermessung von 431.000 BRZ war geboren und ein guter Kompromiss zwischen hydrodynamischer Effizienz und maximierter Deckfläche gefunden.

Um der großen Anzahl der Passagiere – bis zu 10.000 könnten mitreisen – dennoch das Gefühl der Individualität und verschiedene Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, setzten die Designer und Ingenieure auf viele dezentrale öffentliche Bereiche. So sollte es nicht das eine große Theater für alle geben, sondern verschiedenste Angebote, vergleichbar mit einer Metropole - vom Zentrum, wo das Leben pulsiert bis hin zu den kleinen Vororten, in denen es eher beschaulich zugeht und in denen es dennoch außergewöhnliche Plätze und verborgene Bereiche zu entdecken gibt.

Auf den unteren Decks 10 und 11 findet sich ein großes Promenaden-Deck mit einem zentralen windgeschützten Parkbereich. Drehbare Vertikallamellen ermöglichen entweder Frischluft oder Wetterschutz, je nach Bedarf und Reiseregion individuell einstellbar. Darüber hinaus minimieren die Vertikallamellen den Windwiderstand des Schiffes während der Fahrt.

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Von Deck 23 bis Deck 15 verbinden Felsen verschiedene Themenwelten, die sich rasant per Canyoning erkunden lassen, denn ein Gebirgsbach schlängelt sich durch die Felsen und endet als Wasserfall im Solarium. Hier ist auch ein Tiefseetauchbecken zu finden, das auf Deck 23 beginnt und bis ins Lido-Restaurant auf Deck 20 reicht. Das Restaurant hat zwei Decks und ist direkt mit dem Entertainment-Bereich "The Cave" verbunden, das sich an den Architekturstil des lanzarotinischen Architekten und Künstlers César Manrique (1919-1992) anlehnt, dessen Hauptmerkmal die Integration von Felsen und Natur in einen harmonischen Wohn- und Lebensraum ist.

Thematisch und architektonisch werden die oberen Decks im Heck mit dem Promenadendeck auf Deck 11 durch in der Höhe versetzt angeordnete Terrassen und versteckte Rückzugsorte verbunden. Das Design ist hier an die Insel Santorini angelehnt.

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Der generelle „Schiff-in-Schiff“-Ansatz, sprich die Anordnung der Passagierbereiche auf unterschiedlichen Decks und Zonen, stellte das Designteam vor die Herausforderung, die unterschiedlichen Bereiche für den Passagier und die Besatzungsmitglieder effizient erreichbar zu machen. Dies war die Geburtsstunde des „People Mover“, der auf einer festen Stecke mit definierten Haltestopps zu den unterschiedlichen Hauptbereichen des Schiffes fährt. Die ermöglicht den Passagieren eine Mobilität an Bord, die bei der Größe des Schiffes nicht mit normalen Treppenhäusern oder zu Fuß zu erreichen wäre.

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MantaRay_Trimaran_Retusche3

Die technischen Komponenten, sowie die Auslegung aller für den Betrieb notwendigen Bereiche, wurden hinsichtlich der Nachhaltigkeit und ressourcenschonenden Nutzung überdacht. So soll der Antrieb ausschließlich durch Brennstoffzellen erfolgen und die Platzierung der für den Schiffsbetrieb nötigen Räume wurde neu konzipiert, um Lauf- und Transportwege möglichst kurz zu halten.

Die Idee hinter dem Konzeptentwurf Manta Ray ist es, Lösungen zu finden, um das Kreuzfahrtschiff der Zukunft zu optimieren und die technologischen Entwicklungen und Megatrends der nächsten Jahrzehnte zu berücksichtigen.