Die Familie Meyer ist seit 221 Jahren im Schiffbau tätig. Durch Kontinuität und strategischen Weitblick, wurden über Generationen neue Aufträge akquiriert und viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Um die langfristige und nachhaltige Ausrichtung der Meyer Werften zu stärken, soll die Nachfolge und der Fortbestand der Meyer Werften als Familienunternehmen im Juni 2016 durch deutsche Stiftungen geregelt werden. Damit folgt die Familie dem Beispiel vieler anderer Familienunternehmen in Deutschland.
Der Schiffbau gehörte schon immer zu den risikoreichsten Industrien in der internationalen Wirtschaft. Nur wenige Werften haben die diversen Krisen über Generationen hinweg überlebt. Gerade in den letzten 40 Jahren mussten ein Großteil der deutschen Werften und insbesondere auch viele Privatwerften schließen. Auch heute gibt es im Handelsschiffbau weltweit 50% Überkapazitäten.
Die strategische Ausrichtung auf den Kreuzfahrtschiffbau war eine notwendige Voraussetzung für das Überleben der Werft. Die Familie hat die Gewinne kontinuierlich in die Werftmitarbeiter und moderne Anlagen investiert. Nur deshalb kann sich das Unternehmen seit 221 Jahren in einem schwierigen Marktumfeld behaupten. Dadurch zählt die Meyer Werft zu den ältesten aber gleichzeitig auch modernsten Werften in der Branche weltweit.
Die Akquisitionen der Werften in Warnemünde und im finnischen Turku haben sich als wichtiger Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit aller drei Meyer Werften erwiesen. Mit dem Schritt ins europäische Ausland ist auch das unternehmerische Engagement der Meyer Familie international geworden. Jetzt übergibt Bernard Meyer Stück für Stück den Staffelstab an die siebte Generation: Dr. Jan Meyer, arbeitet schon seit 2008 im Familienunternehmen und konzentriert sich aktuell als CEO von Meyer Turku auf den neuen finnischen Standort. Tim Meyer ist zum 01.06.2016 in die Geschäftsführung in Papenburg eingetreten und Dr. Paul Meyer wird für alle Standorte übergreifend die IT führen. Damit kann der Charakter des inhabergeführten Familienunternehmen erhalten werden – eine Eigenschaft, die über Generationen mitentscheidend für den Erfolg des Unternehmens war.
Um dieser neuen Gesamtsituation Rechnung zu tragen und auch zukünftig den Erhalt des Familienunternehmens über Generationen hinweg zu gewährleisten, werden die Werften in Deutschland und Finnland in zwei deutsche Familienstiftungen eingebracht. Beide Familienstiftungen werden in Deutschland angesiedelt. Die Familie Meyer folgt damit dem Beispiel vieler deutscher Unternehmerfamilien. Die Stiftungen sichern eine geschlossene Eigentümerstruktur – auch für zukünftige Generationen. Damit wird der Fortbestand der Werften langfristig gesichert und zukünftige Generationswechsel geregelt.